Verständnis für Nöte der Kulturschaffenden

Veröffentlicht am 28.01.2014 in Bildung & Kultur

Mit Verständnis reagiert der Vorsitzende des Sozialausschusses, Sven Schrade (SPD), auf die Anregung zum Treffen der Vereinsvorsitzenden der Stadt Schmölln, mehr für die Kulturszene in Schmölln zu tun. Zur Veranstaltung wurde kritisiert, dass für kulturelle Veranstaltungen in der Ostthüringenhalle gezahlt werde müsse, für sportliche jedoch nicht.

„Zu Beginn des vorigen Jahres hat der Sozialausschuss in enger Abstimmung unter anderem mit dem Volkschor die Nutzungs- und Entgeltordnung für die Benutzung der Ostthüringenhalle überarbeitet. Musste zuvor für nichtkommerzielle Veranstaltungen im außersportlichen Bereich für die gesamte Halle 500 Euro, den Schutzbelag 250 Euro und für die Bestuhlung 100 Euro bezahlt werden, ist es gelungen, die Kosten für die Vereine wesentlich zu reduzieren. Mit Inkrafttreten der neuen Satzung wird ein Entgelt pro Stunde für die Halle von 36 Euro erhoben, was die Kosten für die Bereitstellung des Bodenbelages und der Bestuhlung enthält“, weist Schrade auf wesentliche Erleichterungen hin. Schrade sieht indes ein Problem grundsätzlicher Natur und pflichtet dem Vorsitzenden des Fördervereins der Musikschule, Rolf Sattler, bei. „Kulturförderung genießt in Schmölln leider nicht den Stellenwert, den ich mir wünsche. Die Kürzungen im Bereich des Personals in der Bibliothek und der Stadtinformation aber auch bei den Mitteln für die Vereinsförderung in den letzten Jahren sind leider ein Beleg dafür“, resümiert Schrade. Verwundert zeigt sich der SPD-Fraktionschef über die Einlassungen der Bürgermeisterin. „Seit ihrem Amtsantritt beschwört Frau Lorenz Sparsamkeit und Kürzungsanstrengungen bei freiwilligen Leistungen. Nur mit Mühe konnten wir im Stadtrat auch gegen den Willen der Verwaltung vor zwei Jahren durchsetzen, dass die Mittel für Vereinsförderung wieder aufgestockt werden. Sich bei der Nutzung der Ostthüringenhalle nun mit den Worten zu äußern, sie sei für die kostenlose Nutzung der Veranstaltungsstätten für alle und hätte sich dafür vergeblich im Sozialausschuss eingesetzt, lässt mich an der Aufrichtigkeit dieser Bekundungen seitens der Bürgermeisterin zweifeln. Zum einen sprechen die 'Sparbemühungen' der Bürgermeisterin im kulturellen Bereich der vergangenen Jahre und zum anderen ihre Abwesenheit zur Abstimmung einer mit großer Mehrheit angenommenen Beschlussvorlage im Ausschuss im vergangenen Jahr eine andere Sprache“, so Schrade.
Der SPD-Politker spricht sich indes für zwei Vorschläge aus, die mittel- und kurzfristig Berücksichtigung finden sollten. „Den Worten der Bürgermeisterin vom Vereinsvorsitzendentreffen sind zu entnehmen, dass sie mehr für die sozialen und kulturellen Vereine tun möchte. Diese Notwendigkeit sehe ich ebenso. Wir sollten uns in der nächsten Sozialausschusssitzung darüber verständigen, die Mittel für die Vereinsförderung wieder von 8000 auf 10000 Euro aufzustocken, so wie es bis 2011 auch der Fall gewesen ist. Nur mit Abstrichen bei der Vereinsförderung zu Lasten einiger Vereine im Jahr 2013 wurde die maximale Fördersumme nicht überschritten. Der Bedarf nach einer auskömmlichen Förderung des Kultur- und Vereinslebens ist demnach vorhanden.“ Zum anderen sieht Schrade die Notwendigkeit nach einem Kultur- und Veranstaltungssaal als zwingend gegeben. Nach seiner Ansicht hat die Bürgermeisterin bisher nicht darlegen können, welche Anstrengungen sie auf der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit unternommen hat oder welche Möglichkeiten eines Neubaus sich ergeben. Schrade verweist zudem auf das Wahlprogramm der CDU aus dem Jahre 2009, die einen Kultur- und Veranstaltungssaal für die Stadt forderte. „Ich würde mir wünschen, Frau Lorenz würde sich diese sinnvolle Forderung zu eigen machen und ihr Bemühen dahin gehend erkennen lassen“, richtet Schrade seine Bitte an die Schmöllner Rathauschefin.

 

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