Schenk: "Ständige Schließungsdebatten schaden Schulstandorten"

Veröffentlicht am 13.01.2019 in Bildung & Kultur

Katharina Schenk

Katharina Schenk, Vorsitzende der SPD-Kreisverbandes Altenburger Land, zur Diskussion um Schulstandorte im Altenburger Land:

"Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Landrat Uwe Melzer in einem Nebensatz im OTZ-Interview (09.01.2019) erneut und ohne offensichtlichen Grund eine Diskussion über den Erhalt der Oberstufe im Schmöllner Gymnasium vom Zaun bricht. Gerade die CDU-Fraktion im Kreistag war es, die die vormalige Landrätin für eine unglücklich platzierte Äußerung zum selben Thema scharf kritisiert hatte."

Für die SPD steht fest, dass Spekulationen um Oberstufen in frisch sanierten Gymnasien nicht hilfreich sind. Auch an anderer Stelle, wie etwa in Meuselwitz, muss man sich fragen, was nun zuerst war: die permanente Schließungsdebatte oder die sinkenden Schülerzahlen. Eltern wollen aus nachvollziehbaren Gründen Planungssicherheit, wenn sie sich für eine Schule entscheiden.

Kurze Beine, kurze Wege – das sollte gelten. Und so sieht es ja ganz offenbar auch CDU-Landtagsabgeordneter Christoph Zippel, der sich jüngst einer Petition zum Thema anschloss und vor einem Schulsterben im Altenburger Land warnte, welches sein Parteifreund nun ganz offenbar auf dem Schleichweg einläuten will. Wie attraktiv ist ein Gymnasium, das einen Schulwechsel gerade in der für das Abitur entscheidenden Oberstufenphase unumgänglich macht?

Für die SPD steht fest, dass funktionierende Schulen eine Mindestschülergröße brauchen, um Qualität und Finanzierbarkeit in der Waage zu halten. Schulverbünde, die z. B. Lehrer spezieller Fächer miteinander teilen, können helfen, um auch Standorte mit geringerem Zulauf zu erhalten. Ein Schulstandort trägt wesentlich zur Lebensqualität für Familien bei und gerade die sind es doch, die wir im Altenburger Land halten wollen.“

Kreisvorstand SPD Altenburger Land