SPD Altenburger Land

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Schenk: "Es ist jetzt höchste Zeit für entschiedenen Lokalpatriotismus"

Veröffentlicht am 08.04.2020 in Bildung & Kultur

Katharina Schenk
Fraktion SPD/Bd.90.DIE GRÜNEN lehnt Schulschließungen ab
 
Mit Blick auf den aktuellen Schulnetzplan erklärt Fraktionsvorsitzende Katharina Schenk:

"Es gleicht einem Schwarzer-Peter-Spiel was hier geboten wird. Nachdem auf Landesebene bisher kein wirksames Mittel gefunden wurde, um nachhaltig mehr Lehrkräfte zu gewinnen, soll es nun an den Kreistagen sein, vor Ort die schlechten Nachrichten zu überbringen und Schulen, und damit ein Stück Lebensqualität im ländlichen Raum, dicht zu machen. Dieses Spiel kann Landrat Melzer ohne uns spielen und es verwundert uns auch, dass er sich so sang- und klanglos vor diesen Karren spannen lässt.

Es gilt, einen klaren lokalen Standpunkt einzunehmen und unsere Schulinfrastruktur zu verteidigen. Ansonsten sind die Reden von der Lebensqualität und Familienfreundlichkeit im ländlichen Raum nur heiße Luft. Wir erwarten, dass die konkreten Probleme angepackt werden, die seit Jahren klar sind:
Zum Einen muss es dem zuständigen Ministerium gelingen, das Schulamt in Gera auf Kurs zu bringen. Die Bürgermeister meiner Fraktion können von ganz konkreten Beispielen berichten, in denen interessierte Anwärter für die Lehrerstellen durch Aussitzen und lange Rückmeldefristen nie zum Einsatz kamen, obwohl sie gern in einer kleinen Kommune ihren Dienst antreten wollten. Es ist einfach ein Gerücht, hinter dem man sich leicht verstecken kann, dass absolut niemand in Landschulen unterrichten will.

Meine Fraktion wird den vorliegenden Schulnetzplan mit großer Mehrheit ablehnen, denn wir stehen für eine attraktive Schullandschaft, die durch Schulverbünde - und damit den Erhalt der in Frage stehenden Grund-und Regelschulstandorte im Landkreis - den neuen Gegebenheiten Rechnung trägt. Hier erwarten wir den Einsatz des Landrates, der an vorderster Front in Erfurt für die Belange des Altenburger Landes kämpfen sollte. Dabei unterstützen wir ihn gern. Es ist jetzt höchste Zeit für entschiedenen Lokalpatriotismus und eine Partnerschaft mit den Eltern und Schülern."

Katharina Schenk